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Vereinsdialog in Uentrop

Erstellt von Martin Begett | |   News

Nachdem im Jahre 2020 solche Veranstaltungen wegen Corona nicht möglich waren, freute sich die Uentrop-SPD ganz besonders, nach über zwei Jahren Hammer Vereine und deren Vertreter zum inzwischen fünften Vereinsdialog einladen zu dürfen.

Auch die Radio Runde Hamm war durch Sabine und Martin Begett vertreten.

Diesmal durften sich die Hammer Eisbären, die Treckerfreunde Norddinker und der Kanuverein Werries 1931 ausführlich präsentieren. Durch den Abend führte der scheidende Bezirksfraktionsvorsitzende Jan-Hendrik Flecke, der alle Gäste herzlich willkommen hieß.

Die Aufsichtsratvorsitzende des Maxiparks, Monika Simshäuser, richtete zu Beginn einige Worte an die anwesenden Gäste, warb für „ihren“ schönen Park und blickte in die Vergangenheit und die Zukunft, insbesondere auf die Internationale Gartenbau-Ausstellung Metropole Ruhr im Jahr 2027. Sie wies ferner darauf hin, dass Vereine, die durch Corona und die damit verbundenen Einschränkungen finanzielle Einbußen erlitten, noch bis Ende August 2021 Anträge auf Gelder aus einem Solidaritätsfond stellen können und verwies diesbezüglich auf die Internetseite der Stadt Hamm.

Der SPD-Spitzenkandidat Michael Thews konnte wegen eines wichtigen parallel stattfindenden Termins nicht persönlich anwesend sein, richtete aber per Videobotschaft einige Worte an die Anwesenden.

Und dann ging es los, zunächst mit Frank Lange, Vorsitzender des Kanuvereins Werries 1931 e.V., der, wie man sofort erkennt, in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen feiert. Der Kanuverein liegt, anders als andere Vereine, direkt am Fluss Lippe, genauer gesagt an einem Altarm der Lippe, nicht weit von der Stelle, wo bis vor wenigen Jahren der alte Solebohrturm an der Lippestrasse stand. Wegen dieser Lage am Fluss und eben nicht am Kanal ist der Verein auch nicht am neuen Wassersportzentrum in der Innenstadt beteiligt. Der Verein kann auf eine stolze Mitgliederzahl von 125, davon 26 Kinder und Jugendliche, verweisen. Interessierte am Kanusport, also dem Bootssport, bei dem man in Fahrtrichtung schaut (ein wesentlicher Unterschied zum Rudern), lädt der Verein regelmäßig zum halbjährigen Schnuppern ein und stellt dafür vereinseigene Boote. Wer ausprobieren möchte, ob der Sport zu ihm passt, muss somit keine großen Hürden überwinden. Lange verwies dabei auch auf ein geselliges Vereinsleben mit zahlreichen Veranstaltungen und spezieller Betreuung von Kindern und Jugendlichen.

Als nächstes stellte Vereinsvorsitzender Heinrich „Heiner“ Elbers die Treckerfreunde Norddinker vor. Alles begann bei ihm schon als Jugendlicher. Seine Leidenschaft für alte Trecker ließen ihn bereits im zarten Alter von 14 Jahren einen eigenen Trecker kaufen. „Die Kosten der Überführung des alten Schätzchens waren höher als der Kaufpreis“, schmunzelte Elbers. Zusammen mit seinem Kumpel Dirk Krämer restaurierte er schon damals die alten Maschinen. Eine Wende nahm sein Leben dann mit der 750-Jahr-Feier Norddinkers. Dort sollten alte Trecker rollen und zu sehen sein. Das machte allen Akteuren so viel Spaß, dass man beschloss, einen Verein zu gründen und die Oldtimer öfter aus der Scheune zu holen. Darüber hinaus möchte Elbers für nachfolgende Generationen Landwirtschaft erlebbar machen und auch alte Technik in Aktion präsentieren. Diese regelmäßigen Großveranstaltungen waren bisher immer sehr gut besucht und stellten die Organisatoren vor große Herausforderungen. Wer alte Trecker und andere landwirtschaftliche Geräte liebt, Freude am Schrauben und Restaurieren hat, der sei bei den Treckerfreunden bestens aufgehoben.

Den Schlusspunkt setzte Jan Koch von den Eisbären Hamm. Er blickte auf die Ereignisse im Jahre 2014 zurück, als die Eishalle in Werries vor dem Aus stand. Da gingen einige Hammer Bürger, u.a. Koch, das Wagnis ein, die Hammer Eis e.G. zu gründen und die Eishalle selber weiterzubetreiben. Dieses Wagnis wurde belohnt. Die Eisbären sind inzwischen eine Profimannschaft und gehören zusammen mit dem ASV Hamm zur unangefochtenen Spitze im Hammer Vereinssport. Doch ganz ohne die Hilfe der Stadt kommt die Hammer Eis e.G., vor allem bei den immensen Kosten für Energie, nicht aus. Irgendwann steht die Sanierung des Hallendachs an, auch da ist die Hilfe der Stadt Hamm gefragt, betonte Koch. Und wie alle anderen Vereine kommt ein Profiverein nicht ohne Nachwuchs aus. Schon Dreijährige gehören dem Verein an und lernen den Eissport von der Pike auf.

Alle drei Vereinsvertreter wurden mit großem Applaus bedacht. Es wurde wieder einmal deutlich, wie wichtig die ehrenamtliche Vereinsarbeit für die Stadt und ihre Bevölkerung ist, wusste auch der später hinzugestoßene Hammer OB Marc Herter zu würdigen.

Jan-Hendrik Flecke (l.) mit den Vereinsvorsitzenden (Foto: Sabine Begett)
Jan-Hendrik Flecke (l.) mit den Vereinsvorsitzenden (Foto: Sabine Begett)