Erlebt in der Waldorfschule Euer "Blaues Wunder"
Theaterspielen in der Pandemie ist nicht so leicht und sehr schwer planbar: Die Pelkumer Spielbühne hat aber die für alle beste Lösung gefunden.
Am Abend fand in der Aula der Freien Waldorfschule am Kobbenskamp 23 die Premiere der Komödie "Das blaue Wunder" von Andreas Kroll statt. Nur ganze 45 Minuten Umfang hatte das höchst unterhaltsame und von Matthias Brandes inszinierte Stücke, in dem der Regisseur selbst die Rolle des gestressten Stefan spielte, der versuchte, seinen Chef nebst Gattin nach einem Fauxpas wieder milde zu stimmen.
Der fünfköpfigen Gruppe auf der Bühne merkte man die Spielfreude sichtlich an. Fast zwei Jahre haben die Ehrenamtlichen coronabedingt keine Vorstellung mehr gegeben... und auch diesen Winter hatte sich die Pelkumer Spielbühne eigentlich ganz anders vorgestellt. Geplant war eigentlich das Kinderstück "Hänsel und Gretel", was aber letztlich auch nicht realisiert werden konnte.
Das Team gab aber nicht auf und vermeldete Mitte November, dass nun "außer der Reihe" das Erwachsenenstück "Das blaue Wunder" aufgeführt werden sollte. "Damit wir erstmal wieder einen Schritt auf unsere große Bühne machen, die uns in der Pandemie so fremd geworden ist", so Spielleiter Matthias Brandes.
"Um ein längeres Stück zu proben fehlte uns nicht nur die Zeit, vielmehr sorgte uns die Unsicherheit, überhaupt spielen zu dürfen", erklärt Erkan Kücük, der nicht nur für die Öffentlichkeitsarbeit der Spielschar aus Pelkum verantwortlich ist, sondern im "blauen Wunder" als Marco Kramer zu brillieren wußte.
"Einfach wieder spielen", lautete das Motto, da macht es auch nichts, das neben der Aufführung am heutigen Donnerstag nur noch eine Vorstellung am kommenden Sonntag (5. Dezember) um 17 Uhr angesetzt ist.
Euch erwartet eine rasante Dreiviertelstunde mit fünf Schauspielerinnen und Schauspielern, an denen Ihr Euren Spaß haben werdet: Den immer nervöser werdenen Stefan (Matthias Brandes), der um seinen Job bangt, seiner Frau Sabine (Ronja Wiese), die als Wissenschaftlerin nicht nur unglaubliche Dinge in ihrem Labor entwickelt, sondern auch im Laufe der Spielzeit zu wahrer Höchstform aufläuft, die Eheleute Alexandra (Alina Heßler) und Marco Kramer (Erkan Kücük), die das Landleben mit all seinen Facetten und Menschen kennenlernen dürfen und die so gut wie nie einer Meinung sind sowie Nachbarin und Bäuerin Beate (Emily Speight), die der herrliche rote Faden in diesem "blauen Wunder" ist. Unbedingt anschauen!
Den Abend perfekt machten Beatrix Speight (Souffleuse - so gut wie arbeitslos an diesem Abend), Alexander Kersting (Technik & Licht) sowie Klaus-Dieer Petri & Ensemble (Bühnenbau).
Fazit:
Lasst Euer zweites Adventswochenende am Sonntag (5. Dezember) mit 45 Minuten Theater ausklingen, der Spaß kostet nur 2 Euro pro Person und ist jeden Cent wert. Es gilt die 2G-Regel (geimpft oder genesen).
